Warum das Bitcoin Backup von Private Keys feuersicher sein muss

Warum das Bitcoin Backup von Private Keys feuersicher sein muss

Ein Gastbeitrag von Bernard W. Kaplanian, dem Gründer von Cryptocurrency Consulting Munich. Für viele Menschen stellt der Einstieg in Bitcoin immer noch eine große Hürde da. Wo kaufe ich am besten Bitcoin? Wie kann ich meine Bitcoin sicher lagern? Im Internet gibt es bereits zahlreiche Antworten zu diesen Fragen – manchmal braucht es aber doch die persönliche Beratung, um den Einstieg in die Bitcoin Welt zu finden. Für diesen Fall steht Bernard allen Interessenten in Fragen zum Thema Bitcoin als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung.

Die ältesten Höhlenmalereien der Welt in einer Höhle in Indonesien zeigen Bilder, die mindestens 45.500 Jahre alt sein sollen. Am „Felsen der Zauberer“ in Südfrankreich wurden Felsritz-Zeichnungen und Tierskulpturen gefunden, die auf über 15.000 Jahre geschätzt werden. Bis zu 30.000 Jahre alt sind Knochenritzungen, die an verschiedenen Stellen der Erde gefunden wurden.

Was hat das alles mit Bitcoin zu tun?

Scheinbar haben die Menschen schon in der Steinzeit damit begonnen, ihre Sorgen und Nöte, ihre Freude und ihr Glück, aber auch ihre Informationen und Geheimnisse irgendwie sicher aufzubewahren (zwar noch nicht in alphanumerischer Passwortkombination, aber zumindest in naiver Form wie z.B. in der Aneinanderreihung von Tierzeichen in versteckten Höhlenecken). Oft verwendeten die Steinzeitmenschen bereits nichtbrennbare Materialien wie Stein oder Fels und später auch Metall für diese Arbeiten. Wenn wir jetzt mit der Zeitmaschine 30.000 Jahre in die heutige Zeit springen, so stehen wir immer noch vor dem Problem der feuersicheren Aufbewahrung wichtiger Dinge wie bspw. den Private Key Backups für Cold Wallets.

Wie hoch ist das Risiko eines Verlusts durch Feuer?

Offizielle Zahlen von Versicherern und Brandschutzsachverständigen sind alarmierend: Alle 2 bis 3 Minuten brennt es in einer deutschen Wohnung. Das Brandrisiko Nummer 1 in der Wohnung ist Elektrizität. Trotz einer Rauchmelderpflicht für Neu- und Umbauten in allen Bundesländern brennt es in deutschen Wohnungen am häufigsten aufgrund von Elektrizität. Ursachen von Elektrobränden sind dabei überlastete Mehrfachsteckdosen, unsachgemäßer Gebrauch und veraltete oder defekte Geräte – alles Ursachen, die vermutlich fast überall passieren können. Damit ist von einem nicht unerheblichen Risiko auszugehen, dass die eigene Cold Wallet oder der PC mit allen Zugriffsdaten sowie auch die dazugehörigen Private Key Backups einem jederzeit möglichen Feuer zum Opfer fallen könnten. Sofern dabei die Private Key Backups komplett zerstört würden, so wäre auch der eigene Bitcoin-Bestand unwiederbringlich verloren.

Sind Cold Wallets und Private Key Backups gegen Feuer versicherbar?

Hierfür käme am ehesten eine Hausratversicherung in Betracht, mit der man sein Hab und Gut einschließlich Bargeld und geldähnlicher Werte gegen Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel, Leitungswasser und Einbrecher schützen kann. Allerdings nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze, häufig sind das 1.000 bis 2.000 Euro. Höhere Summen und Werte sind somit nicht automatisch versichert, können eventuell individuell vereinbart werden, aber vermutlich zu nicht unerheblichen Mehrkosten. Inwieweit das auch Bitcoin einschließt und welche speziellen Nachweise für die Werthaltigkeit digitaler Assets zu erbringen sind, muss sicherlich im Einzelfall geprüft werden.

Was heißt das jetzt in Bezug auf das Backup von Private Keys?

Zunächst scheiden aus nachvollziehbaren Gründen alle brennbaren Medien wie Papier, Kunststoff, PCs oder Mobile Devices als scheinbar sichere Backup-Medien für Private Keys aus. Aus heutiger Sicht verbleibt nur das bereits in der frühen Menschheitsgeschichte eingesetzte Eisen, welches – anders als Stein – formbar und feuerfest ist. Dank eines Schmelzpunktes von etwa 1.400 Grad Celsius wird das stählerne Private Key Backup selbst nach einem Brand perfekt lesbar sein. Dies haben entsprechende Experimente bestätigt. Verschiedene Methoden auf Stahl-Basis sind derzeit am Markt verfügbar (u.a. von Seedor, Cryptosteel, Billfodl), die meistens folgender Methodik unterliegen: in Edelstahl-Platten oder -quader werden die 12 oder 24 Passwörter (Recovery Phrases) umfassenden Backups eigenständig eingraviert oder eingestanzt bzw. liegen bereits als gestanztes Buchstaben-Set vor. Das Backup erfolgt damit feuerfest, wasserdicht sowie korrosionsbeständig und – sofern an einem sicheren Ort – auch zugriffsgeschützt. Das Verlustrisiko durch Feuer ist damit auf ein Minimum begrenzt. Da dies die derzeit einzige feuerfeste Backup-Methode für Private Keys von Cold Wallets ist, ist sie auch state of the art in puncto Zugriffs- und Transaktionssicherheit von Kryptoassets und gleichzeitig meine ganz persönliche Empfehlung für alle privaten und gewerblichen User von Bitcoin.

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